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IRDi-Teammitglieder auf Vortrags- und Forschungsreise in Singapur

Die Digitalisierung der Wirtschaftswelt ist ein grenzüberschreitendes Phänomen. Wer es verstehen will, darf in seiner Forschung nicht an den eigenen Landesgrenzen halt machen. In diesem Geiste haben zwei Mitglieder des Instituts für das Recht der Digitalisierung (IRDi) der Philipps-Universität Marburg zwei Wochen in Singapur als Fellows des hessischen Zentrums verantwortungsbewusste Digitalisierung (ZEVEDI) verbracht.

Als Teil des Forschungsnetzwerks ZEVEDI widmet sich die hessenweite Projektgruppe „Tokenisierung des Finanzmarkts (ToFi)“ den rechtlichen, wirtschaftlichen, technischen und auch gesellschaftlichen Fragen der Digitalisierung von Vermögenswerten mithilfe der Blockchain-Technologie (Tokenisierung). Als ein ergänzendes Ad hoc-Projekt wurde ein Fellowship-Programm eingerichtet, das einen rechtsvergleichenden Austausch der Projektgruppe ermöglicht.

Zwei dieser ToFi-Fellows befanden sich von Ende August bis Mitte September auf Vortrags- und Forschungsreise in Singapur. Akad. Rat a.Z. Dr. Johannes Meier und Wiss. Mit. Benedikt Bartylla, beide im Team des Projektleiters und IRDi-Ko-Direktors Prof. Dr. Sebastian Omlor, waren als Visiting Researcher an die National University of Singapore (NUS) eingeladen. Sowohl in der klassischen Finanzwelt als auch im Fintech- und Krypto-Bereich zählt Singapur zu den globalen Hubs, in denen die zahlreiche Innovationsprojekte für die zukünftige Finanzwelt entstehen.

Die Reise war geprägt vom gegenseitigen Austausch. Im Zentrum standen zwei größere Vortragsveranstaltungen der beiden ToFi-Fellows, die von verschiedenen bilateralen Gesprächen begleitet wurden. Thematisch brachten die ToFi-Fellows unter anderem einen Vortrag zur Einführung der elektronischen Aktie im deutschen Recht (Dr. Johannes Meier) sowie zu kollisionsrechtlichen Fragen der Kryptoregulierung (Benedikt Bartylla) mit. Die Vorträge wurden zunächst einem akademischen Fachpublikum an der National University of Singapore vorgestellt. Später folgte ein fortgesetzter Austausch mit Vertretern der Monetary Authority of Singapore (MAS), zugleich Finanzaufsichtsbehörde und Zentralbank von Singapur. Neben den Vortragsaktivitäten bot der Aufenthalt zahlreiche Möglichkeiten, die Forschung der ToFi-Projektgruppe rechtsvergleichend auszubauen und mit Wissenschaftler:innen aus Singapur einen intensiven Austausch zu Rechtsfragen der Tokenized Finance zu gelangen. Dabei haben die Fellows wertvolle Erkenntnisse über das singapurische Recht erlangen können. So wird etwa die eigentumsrechtliche Behandlung von Token in Singapur grundlegend abweichend zu Deutschland vorgenommen. Erkenntnisse darüber haben die ToFi-Fellows mit nach Deutschland gebracht, um sie hier in die Arbeit der Projektgruppe und einen Sammelband einbringen zu können.

Beide ToFi-Fellows danken Herrn Prof. Dr. Christian Hofmann von der NUS, der die ToFi-Fellows nach Singapur an das Center for Asian Legal Studies eingeladen hatte. Besonderer Dank gilt darüber hinaus Herrn Prof. Dr. Omlor und Frau Prof. Dr. Lübke als Sprecher:innen der ToFi-Projektgruppe und ZEVEDI für die Finanzierung der Fellowships.











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